Systemische Aufstellungen

Aufstellung, was ist das?

Jemand (der Aufstellende) hat eine Frage, die eine Beziehung, eine Familienkonstellation oder eine aktuelle Situation betrifft. Nach Überlegungen zu an der Frage beteiligten Personen wählt er Stellvertreter (neutralen Personen ohne Vorwissen) für diese aus. Diese Stellvertreter werden von dem Aufstellenden, nach seiner Vorstellung, im Raum verteilt aufgestellt. Der Aufsteller selbst zieht sich aus der Aufstellung zurück, nachdem er auch für seine Person einen Stellvertreter ausgewählt hat.

Ohne vorher Informationen erhalten zu haben, erleben die Stellvertreter von Familienmitgliedern in erstaunlich präziser Weise Gefühle, sprechen Worte oder zeigen sogar Symptome der wirklichen Personen. Diese Stellvertreter werden nun vom Therapeuten befragt, eventuell auch umgestellt. „Lösungen“ werden erarbeitet und für den Alltag umsetzbar gemacht.

Aufstellung steht und jetzt?

Die erste Aufstellung spiegelt die gegenwärtige, die aktuelle Situation wieder. Die vom Aufstellenden empfundenen Schwierigkeiten werden in der Aufstellung selbst oder durch Äußerungen der befragten Stellvertreter sichtbar. Durch die Aussagen der Stellvertreter zu ihren Empfindungen an ihrem Platz und räumliches Umstellen wird ein Veränderungsprozess, ein Lösungsweg erarbeitet. Dadurch wird das bisherige Verhalten, das Muster nicht nur verständlich, sondern auch veränderbar.

Das Ziel ist ein umsetzbares Lösungsbild zu entwickeln.

Wie funktioniert das?

Wissenschaftlich ungeklärt ist warum die Stellvertreter körperliche Symptome, Stimmungen und Gefühle der vertretenen Person wahrnehmen können.  Ein Forschungsprojekt konnte jedoch systemische Aufstellungen als eine „Sprache der Stellung von Personen im Raum zueinander“ erklären.  Diese scheint unabhängig von den Vorkenntnissen oder dem Erfahrungswissen (zumindest im deutschen Sprachraum) der Stellvertreter immer identisch stattzufinden.

Systemische Aufstellungen geben keine Informationen zu einzelnen Personen, im Sinne von Charaktereigenschaften, sondern nur Informationen zu Beziehungen zwischen Personen in Form von der Stellung im Raum zueinander. Systemische Aufstellungen kann man also als eine Art der Selbstreflexion sozialer Systeme aus übergeordneter Sichtweise (Metaebene) verstehen.

Sie wollen eine Aufstellung Ihrer Beziehungen, ihrer Familie, Ihrer Organisation durchführen?  

  • Melden Sie sich als Aufsteller an.
  • Sie möchten einmal als Stellvertreter dabei sein? Lassen Sie sich auf die Liste für Stellvertreter setzen.
  • Schicken Sie mir über das Kontaktformular Ihre E-Mail-Adresse und geben Sie als Thema Stellvertreter an. Sobald die nächste Aufstellung stattfindet, lade ich Sie ein!